AGROSCOPE: Treffen mit Bundesrat Guy Parmelin

Am 25. Mai 2021 haben Barbara Gysi, Präsidentin des PVB und Nationalrätin, Janine Wicki, Generalsekretärin, und Luc Python, Verbandssekretär, Bundespräsident Guy Parmelin sowie Christian Hofer, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, und Daniel Wüthrich, Leiter HR des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), getroffen.

 

Guy Parmelin äusserte sich zufrieden über die Reorganisation von Agroscope, «mit der bereits 43 Arbeitsplätze im Bereich der Forschung geschaffen werden oder noch schaffen werden konnten ». Barbara Gysi hingegen zeigte sich besorgt über das geringe Vertrauen des Personals von Agroscope in die Direktion, welche aus der Anfang Jahr veröffentlichten Zufriedenheitsbefragung der Bundesangestellten ersichtlich ist. Sie hat den Bundesrat zudem darüber informiert, dass die Mitarbeitenden über die Ungewissheiten im Zusammenhang mit den geplanten Umzügen und der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in den neuen Räumlichkeiten besorgt seien. Der Vorsteher des WBF ist sich bewusst, dass die laufenden Änderungen für das Personal eine grosse Herausforderung darstellen. Er freut sich jedoch, dass die Fluktuationsrate beim Personal (1.2% 2021 gegenüber 5.6% 2020) von Agroscope trotz der Veränderungen sehr tief ist. «Dies beweist die tiefe Verbundenheit der Mitarbeitenden mit Agroscope», sagt er. Zudem sieht er es als sehr positiv an, dass es keine Kreditbeschränkung für Posieux gab.

 


 

TREFFEN ZWISCHEN SOZIALPARTNERN AM 10. JUNI

Erstmals seit langem haben sich die Sozialpartner am 10. Juni persönlich in Liebefeld getroffen. Anwesend waren auch die Leiterin Agroscope, Eva Reinhard, die Leiterin HR, Yvonne Schaller und der Leiter HR des Departements (WBF), Daniel Wüthrich.

Reorganisation trotz einiger Verzögerungen unter Kontrolle
Auf Ersuchen des PVB informierte Eva Reinhard über die Reorganisation von Agroscope. Sie stellt fest, dass die Kosten für die Renovation der Ställe in Posieux insbesondere aufgrund von neuen Tierschutzanforderungen unterschätzt wurden. Auch die Personalkosten für das Reorganisationsprojekt wurden unterschätzt. Sie erläuterte die neue Organisation mit einem Team von Mitarbeitenden unter der Leitung von Christian Flury, der nur noch für das Reorganisationsprojekt von Agroscope zuständig ist.
Eva Reinhard ist der Meinung, dass die Umstrukturierung insgesamt planmässig verläuft. Luc Python wies sie darauf hin, dass es in Bezug auf den Umzug mehrerer Gruppen grosse Verzögerungen gebe, was bei den Mitarbeitenden Fragen aufgeworfen hat. Die Leiterin Agroscope bestätigte diese Verzögerungen. Sie sind darauf zurückzuführen, dass die Infrastruktur von Reckenholz noch nicht bereit ist, diese aufzunehmen. «Agroscope erwägt, beim BBL eine Baubewilligung für Reckenholz zu beantragen», sagte Reinhard.

Sie erklärte zudem, dass es aufgrund des neuen strategischen Konzepts des Bundesrats in Bezug auf mobiles Arbeiten nicht sicher ist, ob das zusätzliche Stockwerk für die Büros in Posieux gebaut wird. Hingegen bekräftigte sie erneut, dass Agroscope keine Absicht habe, die Zahl und die Grösse der Labors im neuen Gebäude von Posieux zu reduzieren, insbesondere aus Sicherheitsgründen.
Die Leiterin Agroscope wies auch Gerüchte zurück, dass es in Reckenholz an Versuchsflächen für die Getreideforschung fehle. Dieses Gerücht rührt ihrer Ansicht nach daher, dass sie eine Analyse des Nutzens jeder beantragten Versuchsfläche anforderte. «Dies bedeutet nicht, dass es nicht genug Versuchsflächen gibt. Es ist eine Fehlinterpretation meiner Absicht», meinte sie.

Für eine bessere Unterstützung der Mitarbeitenden
Luc Python forderte, dass Agroscope bei der Besetzung offener Stellen den internen Mitarbeitenden vermehrt den Vorzug gibt. Er forderte mit Nachdruck, dass Agroscope Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Chance gibt, die sich im Hinblick auf eine neue Stelle weiterbilden möchten. Yvonne Schaller antwortete, dass Agroscope dies bereits tue und die Angestellten ermutige, ihre Vorschläge einzubringen. Sie informierte darüber, dass von den 23 Personen, die nicht in eine andere Region versetzt werden wollten, bereits für zehn von ihnen eine interne Lösung gefunden wurde.

Neue Forschungsstellen dank Effizienzsteigerungen
Die Leiterin Agroscope zeigte sich erfreut über die Schaffung von 43 neuen Arbeitsplätzen in der Forschung. Die Effizienzsteigerungen lassen sich auf die Reorganisation von 2015 zurückführen, bei der die Kantone Gebäude oder Betriebe übernommen haben (Tänikon, Conthey, Wädenswil und andere).

Umfrage zur Arbeitszufriedenheit beim Personal
Gemäss Luc Python zeigt die Umfrage des EPA zur Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden von Agroscope, dass diese nur wenig Vertrauen in die Direktion und die Entscheidungsprozesse haben. Auch die Mitglieder berichten ihm von einer gewissen Resignation seitens der Angestellten. Daniel Wüthrich, Leiter HR des WBF, ist anderer Meinung. Er stellt fest, dass das Vertrauen in die Direktion seit der letzten Umfrage von 2017 um acht Punkte gestiegen ist. Das gleiche gilt auch für das Vertrauen in die Entscheidungsprozesse (+ 4 Punkte).
In Bezug auf die tiefe Teilnehmerquote meinte er: «Historisch gesehen wies Agroscope schon immer eine tiefere Teilnehmerquote (-10% im Jahr 2021) auf als die Bundesverwaltung».

Auch Eva Reinhard zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. «In Anbetracht der Tatsache, dass Agroscope drei schwierige Jahre hinter sich hat, sind die Verbesserungen erfreulich, es sind jedoch immer noch weitere Verbesserungen möglich.» Es ist Aufgabe der Bereichsverantwortlichen, mit ihren Mitarbeitenden Verbesserungsmassnahmen umzusetzen. Die Geschäftsleitung wird dies ebenfalls tun. Die Leiterin Agroscope wies erneut darauf hin, dass die sehr geringe Fluktuationsrate von 1.2% (11 Abgänge) zeigt, dass die Mitarbeitenden verstanden haben, «dass die Reorganisation keine Sparübung ist und es bei Agroscope Perspektiven gibt.»

Die Situation im Zusammenhang mit den Covid-Massnahmen
Agroscope hatte aufgrund seiner Struktur schon immer einen höheren Anteil an am Arbeitsplatz anwesenden Mitarbeitenden als andere Bundesämter. Eine erste Analyse zeigt: «Obwohl sich einige Projekte verzögert haben, sind die Auswirkungen von Covid auf die Aktivitäten von Agroscope durchaus tragbar», sagte Eva Reinhard. Der Prozentsatz der krankheitsbedingten Abwesenheiten hat im Vergleich zu den Vorjahren nicht zugenommen. Seit dem 31. Mai kehren einige Mitarbeitenden freiwillig an ihre Arbeitsplätze zurück und «wir hoffen, dass sich die Lage nach den Sommerferien wieder normalisiert». Yvonne Schaller, Leiterin HR bei Agroscope erklärt, dass sich Agroscope strikt an die Empfehlungen des Bundesrats in Bezug auf das Homeoffice hält und die Covid-19-Regeln befolgt.

Einige Überlegungen zum mobilen Arbeiten
Daniel Wüthrich erklärte, dass das WBF versucht, ein neues Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Präsenz in Bezug auf die Arbeitsorganisation zu finden. Es will keine strikten Regeln aufstellen, muss aber besonderen Situationen in den Ämtern und Institutionen des Departement Rechnung tragen.

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