Der PVB nimmt Einfluss auf politischer Ebene

Wichtige Entscheidungen stehen weder der Verwaltung noch der Regierung zu. Sie liegen in den Händen der Parlamentarier:innen. Dank seiner Präsidentin, Frau Nationalrätin Barbara Gysi, kann sich der PVB direkt in die Personalpolitik einbringen.

INTERVIEW MIT BARBARA GYSI, VERBANDSPRÄSIDENTIN DES PVB UND NATIONALRÄTIN

 

Barbara,  warum braucht es du als Nationalrätin für den PVB?

Für das Personal des Bundes ist es ein grosser Vorteil, eine 1:1-Vertretung im Parlament zu haben. Ich kämpfe täglich gegen leider immer noch vorherrschende negative Stereotype von Staatsangestellten. Ich kann in Dossiers mitreden, das Personalgesetz wird ebenfalls vom Parlament verabschiedet.

Was für Stereotype?

Das Bild vom sicheren, trägen, unflexiblen Arbeitsplatz ist überhaupt nicht, was ich erlebe. Im Gegenteil: Die Innovationskraft der Verwaltung wird extrem unterschätzt.

Was ist momentan die grösste Herausforderung?

Der Druck auf die Angestellten wird immer höher. Es wird immer mehr verlangt und es muss mit immer weniger Leuten erreicht werden. Es ist wichtig, dass bei den zahlreichen Reorganisationen am Ende nicht die Mitarbeitenden den Kürzeren ziehen.

Was hast du im Parlament bisher konkret erreicht?

Unsere Gewerkschaftsarbeit ist sehr oft ein Abwehrkampf. Das Ziel ist meist gar nicht unbedingt eine Verbesserung, sondern das Verhindern von Verschlechterungen. Da konnten ich einige Erfolge feiern. Beispielsweise habe ich massgeblich dazu beigetragen, dass MeteoSchweiz nicht ausgelagert wurde. Ich habe mit diversen Vorstössen erreicht, dass die Zollverwaltung kritisch beobachtet wird. Auch die Verdoppelung des Vaterschaftsurlaubes für Bundesangestellte ist ein Erfolg, zu dem ich beigetragen habe.

Wie funktioniert Lobbyarbeit im Parlament?

Das ist korrekt, ich bin natürlich Lobbyistin. Es ist für mich zentral, Kolleginnen und Kollegen für gewerkschaftliche Anliegen zu sensibilisieren, Allianzen zu finden. Selbstverständlich ist das bei Mitte/Links einfacher, als bei den Bürgerlichen. Es ist aber grundsätzlich wichtig, auf Einzelne zuzugehen, von denen ich weiss, dass sie offen für Gespräche sind. Der Austausch mit anderen Gewerkschaften ist ebenfalls wichtig.

Wie sieht deine Zukunft aus?

Ich bin für vier Jahre gewählt, die werde ich auf jeden Fall weiterhin hochmotiviert zu Ende bringen. Danach schaue ich weiter. Für den PVB ist es sicher wichtig, eine Vertretung im Parlament zu haben. Das verleiht uns Gewicht und hilft bei der Vernetzung. Und unsere Mitglieder haben uns klar den Wunsch vorgegeben, dass wir unser politischer ausrichten sollen.

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