Aussage zusammengestellt von Luc Python, PVB-Verbandssekretär
Stellen Sie sich vor, Sie müssen mit ihrem Partner, ihren drei Kindern und ihrem ganzen Haushalt in einen anderen Teil der Schweiz ziehen – oder Sie stehen auf der Strasse. So wäre es mir bei einer Reorganisation in meinem Bundesamt beinahe gegangen. Aber von vorne: Der Entscheid des Bundesamtes, bei dem ich arbeite, meine Stelle an einen neuen Ort zu verlegen, erwischte mich eiskalt. Wäre es nur um mich gegangen, hätte ich das vielleicht sogar gemacht. Ich hätte mein Deutsch verbessern können und hätte einen anderen Flecken Schweiz gesehen. Aber, anders als ich, spricht mein Mann gar kein Deutsch. Ausserdem hat er ebenfalls eine Stelle als Führungskraft hier in der Region. Für unsere Kinder wäre es ein riesiger Einschnitt gewesen. Abgesehen von der ganzen Veränderung, abgesehen davon, dass sie ihre Schulfreunde hätten zurücklassen müssen, wären sie auf einmal nicht mehr in ihrer Muttersprache unterrichtet worden. Insgesamt wäre das für uns zu viel Veränderung gewesen.
Einigermassen mut- und ratlos wandte ich mich also an den PVB. Auf sein Anraten besprach ich meinen Wunsch, nicht den Ort zu wechseln, mit der Personalverantworlichen. Ich teilte ihr mit, dass ich auch für andere Stellen offen sei und signalisierte meine Bereitschaft zur Weiterbildung. Danach fing ich an, Bewerbungen zu schreiben. Ich bewarb mich auf alle offenen Stellen am derzeitigen Standort, die mich interessierten und reizten.
Mein Berater beim PVB setzte sich sowohl bei der Geschäftsleitung als auch bei der Personalabteilung für mich ein. Dafür, dass meine besondere Situation berücksichtigt wird und dass interne Angestellte gegenüber externen Bewerberinnen und Bewerbern bevorzugt werden. Die Strategie hatte Erfolg – ich bekam eine Stelle, die sich zwar etwas von meiner vorherigen Tätigkeit unterscheidet, aber ich konnte mir die fehlenden Kenntnisse innert kurzer Zeit über Weiterbildungen aneignen.