Bereits im Februar deponierten wir beim Bundespräsidenten die Forderung nach einer generellen Lohnerhöhung von 200 Franken pro Monat für alle. Dies entspricht rund 2,1% der Lohnsumme. Zusätzlich soll die Teuerung voll ausgeglichen werden, derzeit beträgt sie 0,4%.
Die Sozialpartner erfuhren von Bundespräsident Maurer, dass der Bundesrat eine solche Forderung keinesfalls teile. Die Sozialpartner wiesen im Gespräch auf die ausgezeichneten Jahresabschlüsse und die aktuell positiven Prognosen hin. Zudem verzögerten sich gewisse einnahmenrelevante Vorlagen wie etwa die «Abschaffung der Heiratsstrafe». Zudem hat das Bundespersonal in den letzten Jahren eine deutlich schlechtere Lohnentwicklung als die Privatwirtschaft und einen Reallohnverlust namentlich auf Grund der gestiegenen Krankenkassenprämien hinnehmen müssen.
Wir stellten klar, dass die Vorstellungen des Bundesrats nicht akzeptiert werden können. Gleichzeitig signalisierten wir Verhandlungsbereitschaft. Wir erklärten klar, dass wir erwarten, dass der Bundesrat mindestens 2% für die Lohnmassnahmen im Voranschlag einsetzen muss.
Eine dritte Gesprächsrunde zu den Lohnmassnahmen wird im Herbst geführt. Der Bundesrat wird sich bis dann vertieft mit der Lohnsituation des Bundespersonals auseinandersetzen müssen. Der PVB erwartet, dass nach Jahren der Stagnation endlich ein Schritt vorwärts gemacht wird und das Personal eine angemessene Reallohnerhöhung erhält.