Aufgrund der aktuellen Situation haben einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr genügend Arbeit oder können ihre Arbeit nicht von zu Hause aus erledigen (z.B. in der Logistik). Der Arbeitgeber verlangt von einigen unter ihnen – die Praxis wird allerdings nicht überall gleich gehandhabt – eine Kompensierung durch Minusstunden oder durch Ferien. Dem PVB wurde zudem auch berichtet, dass dies auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlangt werde, die familiäre Verpflichtungen haben und deshalb häufig nicht die erforderliche Anzahl Stunden pro Tag arbeiten können.
Dem PVB ist bewusst, dass diese Krise Flexibilität und Verständnis auf beiden Seiten – bei den Arbeitgebern und bei den Arbeitnehmenden – erfordert. Diese Praktiken entsprechen jedoch nicht den geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Sie sind zudem, insbesondere im Hinblick auf die familiären Verpflichtungen, äusserst stossend. Der PVB hat Bundesrat Ueli Maurer gebeten, eine Richtlinie zu verabschieden, um diese Art der Praxis innerhalb der Bundesverwaltung zu verhindern. Der Bundesrat muss als fairer Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen und die Kulanz die er von Privaten fordert auch selber leben.
Die Corona-Krise stellt uns alle vor grosse Herausforderungen. Für die Bundesverwaltung, die bundesnahen Betrieben und insbesondere für den ETH-Bereich bedeutet dies, diese Herausforderungen anzugehen und mit viel Flexibilität und Engagement Lösungen zu finden. Auch unter diesen schwierigen Bedingungen erbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundes einmal mehr exzellente Service-Public-Leistungen. Sie verdienen Arbeitsbedingungen, die ihrem Einsatz angemessen sind.